Siebenundzwanzigstes Kochen mit Gerd Lindgens, Matthias Tepner, Matthias
Pietzsch, Stefan Richter und Edgar Knobloch am 18.04.2009 bei Matthias Pietzsch.
Viel ist mir von diesem Abend nicht mehr im Bewusstsein geblieben,
aber das liegt nicht daran, daß der Abend nicht schön gewesen wäre,
oder das Essen nicht gut gewesen wäre, sondern eher daran daß es
schon ein ganzes Jahr her ist seit wir bei Matthias Pietzsch gekocht
haben.
Ich habe leider auch keine Rezepte von dem Abend, und musste hier
ein bisschen improvisieren.
Ich möchte gerne die Bilder sprechen lassen, da sollten dann bei dem
einen oder anderem Bräter die eigenen Erinnerungen hochkommen.
Ich versuche es einmal mit meinen Erinnerungen
Es war einmal ein Matthias Pietzsch, der deckte seinen Tisch in rot, und
einer seiner Gäste trug dazu ein gar lustig kleines rotes Schürzlein. FC lässt grüssen?
Andere dagegen schwebten schon in
höheren Sphären, bei den von unserem Gastgeber Matthias
Pietzsch ausgesuchten Speisen und Getränken.
Dann gab es einen der war für alles verantwortlich und musste arbeiten.
Und zu guter letzt noch einen
dem war alles egal, Hauptsache der Wein ist gut
und in riesigen Mengen
vorhanden. Ich weiß nicht mehr ob das Bild vor
oder nach dem Essen
aufgenommen wurde.
Aber egal, es fing schon einmal klasse an und wir waren alle gut drauf, um folgende Gerichte zuzubereiten:
Vorspeise: Säxchsische herzhafte Kartoffelsuppe mit feinen Speckwürfeln
Hauptspeise: Spargel mit verschiedenen Beilagen
Nachspeise: Traumcreme
Die Speisenfolge dieses Abends:
Einfach, sächsisch, aber gut. Das Gewicht des Abends wurde ganz klar auf nette, persönliche und einfache Konversation gelegt.
Für 5 Personen:
900 g Kartoffeln, 3 Zwiebeln, 2 Lauchstangen
80 g geräucherter Speck
Fleischbrühe
Salz und weißen Pfeffer
2 Möhren und 2 Bund Schnittlauch
Die Kartoffeln schälen und waschen, die Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden.
Den Lauch putzen, waschen und in Ringe schneiden. Den Speck würfeln und in einem großen Topf
auslassen. Die Zwiebeln und den Lauch dazugeben und glasig schwitzen.
Die Kartoffeln in Stücke schneiden und dazugeben. Das Ganze mit Brühe
auffüllen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Möhren schälen und in feine Streifen
schneiden, in die Brühe geben und
alles 50 min kochen lassen. Anschließend
die Hälfte der Suppe abnehmen,
pürieren und wieder in den Topf
zurückgeben.
Den Schnittlauch waschen, in feine
Röllchen schneiden und über die
Suppe streuen.
Ich weiß noch, daß die Suppe, durch den
Speck, recht kräftig schmeckte.
Danach ging es dann zur Zubereitung des Hauptmenüs. Unser Gastgeber Matthias meinte das in Sachsen gerne und reichlich
Spargel gegessen wird, und Mitte April bei gutem Wetter ist bei uns im Rheinland bereits Spargelsaison. So kam Matthias auf die
Idee Spargel zuzubereiten, aber nicht nur mit gekochtem Schinken sondern zusätzlich noch mit kleinen Schweinemedaillons.
Die Hauptspeise
Spargel mit verschiedenen Beilagen
Lecker, ich esse Spargel für mein Leben gerne, und wenn ein Gericht so schön auf dem Teller angerichtet wird, dann schmeckt
es noch einmal so gut.
Der Spargel muss ganz frisch sein. Optimal ist der Spargel, wenn er morgens gestochen wurde und noch am gleichen Tag in den
Topf kommt. Eine alte Bauernregel sagt dazu: "Morgens ge-stochen und mittags verzehrt"
Frischer Spargel sollte an den Enden noch feucht und nicht vertrocknet sein, sodass er beim Zusammendrücken am Ende Saft
lässt. Die Stangen sollten fest und ohne Verfärbungen sein.
Wenn man die Stangen aneinander reibt, sollte der Spargel leicht quietschen. Die Spargelköpfe sollten frisch aussehen und fest
sein. Alle diese Kriterien erfüllte der Bornheimer Spargel, den Matthias gekauft hatte.
Einkaufsliste:
Reichlich tagesfrischen Spargel
Kartoffel
Dicke Scheiben gekochter Schinken
Schweinemedaillons
Fertige Sauce hollandaise oder Béarnaise
Als Erstes muss der Spargel gewaschen werden. Weißer Spargel wird mit einem speziellen Spargelschäler
oder alternativ mit einem Sparschäler sorgfältig vom Ende des Spargelkopfes bis zum Schnittende geschält.
Dabei wird der Spargel mit dem Kopf nach oben in die Innenhand gelegt und mit den Fingern am Kopf
festgehalten, sodass der Spargel in einem Zug von oben bis unten geschält werden kann.
Wichtig ist , dass keine Stelle ausgelassen wird, da die Schale des weißen Spargels beim Kochen nicht
weich wird und dies beim Verspeisen des Spargels nicht angenehm ist.
Die beste Methode Spargel zu kochen ist in einem hohen Spargeltopf mit einem Einsatz. Die wichtigste
Zugabe für das Kochwasser ist das Salz. Alles Weitere ist reine Geschmackssache und nicht zwingend
notwendig. Zugegeben werden kann des weiteren noch Zucker, Muskat, Zitronensaft, Weißwein und Butter.
In einem Spargeltopf wird nur soviel Wasser bzw. Spargelfond gefüllt, dass die Spargelköpfe noch aus dem
Wasser rausschauen. Dadurch werden die Köpfe nur durch den Dampf gegart und werden nicht zu weich.
Der Spargel benötigt je nach Dicke der Stangen ca. 10 bis 20 Minuten. Der Spargel sollte noch einen leichten
Biss haben und sich beim Herausnehmen leicht biegen. Die Vorlieben eines jeden Spargelessers
unterscheiden sich dabei deutlich: Einige mögen den Spargel lieber noch al dente, andere lieber matschig...
Die Medaillons in der Pfanne von beiden Seiten anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen
Den Teller mit Kartoffeln, einer Scheibe gekochtem Schinken, und einem Medaillon herrichten.
Das Ganze war ein Festschmaus für alle, die gerne Spargel essen, es ist einfach, schnell zubereitet und ein Leckerchen das man
nicht alle Tage isst.
Nachdem dann alle Ihre üppige Portion verdrückt hatten, der Tisch abgeräumt war, neue Teller auf dem Tisch standen und jeder
noch seinen Senf dazu gegeben hatte ging es dann zum Nachtisch
Der Nachtisch
Traumcreme
2 Pck.
Puddingpulver (Vanillecreme)
100 g
Johannisbeeren, rot
Vanillecreme nach Packungsanweisung zubereiten Die Johannisbeeren auf die vier Gläser verteilen und die andere Hälfte des
Glases mit der Vanillecreme füllen und gut gekühlt servieren.
Ja meine lieben Bräter, das war es dann von diesem leider zu schnell vergessenen Abend. Es wurde dann noch recht feucht-
fröhlich, und die Uhr zeigte schon weit nach Mitternacht.
Gerhards Pinnwand